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Der geheimnisvolle Brieföffner


Eines Tages wurde Kommissar Linke zu einem Mordfall gerufen. Roland Blumenkohl, der Gärtner auf dem Anwesen des berühmten Dirigenten Wolfgang Beethoven hatte dessen Ehefrau mit einem Brieföffner im Rücken hinter dem Komposthaufen aufgefunden. Die Spurensicherung ergab, dass Julia Beethoven bereits seit 24 Stunden tot war und die Fingerabdrücke auf der Tatwaffe von ihrem Ehemann stammten.
Der Kommissar befragte darauf alle Bewohner des Hauses. Die Haushälterin Margarethe Helsing gab zu Protokoll, dass sie zur Tatzeit allein im Haus war und meinte: „Das Flittchen hat es nicht besser verdient. Sie hatte ein Verhältnis mit dem Johann, unserem Butler. Dabei wollte sie doch vorher mich heiraten.“ Darauf bat Linke den Butler ins Verhörzimmer. Dieser bestätigte die Affäre, sagte aber, Julia hätte sie zwei Wochen zuvor beendet, weil sie sich für ihren Mann entschieden hätte, worüber er natürlich nicht sehr glücklich sei, weil dieser so eine Frau gar nicht verdiene.
In der Zwischenzeit hatte sich herausgestellt, dass der Brieföffner vom Schreibtisch des Ehemannes stammte. Linke fragte ihn danach. Wolfgang Beethoven wunderte sich, weil er sein Arbeitszimmer immer absperrte und außer ihm niemand einen Schlüssel dafür hatte. Der Kommissar wollte wissen, wo er den Schlüssel aufbewahrte. Beethoven gab zu Protokoll, der hinge an seinem Schlüsselbund, gemeinsam mit den Hausschlüsseln und dem Autoschlüssel. Auf die Frage, ob er von der Affäre seiner Frau gewusst hätte, meinte er: „So etwas war für mich nichts Neues. Letztes Jahr hatte sie was mit dem Gärtner und jetzt war es eben der Butler. Aber das war nie etwas Ernstes.“ Zur Tatzeit war Beethoven bei einer Orchesterprobe.
Der Butler, den Linke als nächsten befragte, schied als Tatverdächtiger aus, weil er am Tag der Tat frei hatte und bei seiner Mutter war. Dafür konnte er mehrere Zeugen nennen.
Linke holte den Gärtner in das Verhörzimmer und fragte: „Wo waren Sie zur Tatzeit?“ Ronald antwortete: „Ich bin im Auftrag von Herrn Beethoven mit seinem Auto in die Waschstraße gefahren.“ Der Kommissar fragte, ob er denn einen Reserveschlüssel für das Auto hätte. Blumenkohl meinte: „Der Chef hat mir seinen Schlüsselbund gegeben.“ Er habe Herrn Beethoven zuerst in die Probe gefahren, dann das Auto gewaschen und habe ihn dann vier Stunden später wieder abgeholt. Linke wollte auch noch etwas über die Liebesgeschichte mit der Ermordeten wissen. Blumenkohl erzählte darauf, dass er wütend gewesen wäre, weil sie ihn für den Butler eingetauscht hätte.
Kommissar Linke verabschiedete sich von Roland Blumenkohl und murmelte: „Na, dann werden wir mal jemanden verhaften!“

Von Sarah Geier